Vorsicht! Zahl
  • Home
  • Ursprung der Zahlen
    • Ursprung der Zahlen

      Unsere angeborene Affinität für Mengen und Zahlen

      10. April 2018

      Ursprung der Zahlen

      Kinderleicht? Die ungeahnten Fallstricke des Zählens

      30. März 2018

      Ursprung der Zahlen

      Zahlsteine – Als Zahlen noch keine Wörter waren

      28. Februar 2018

      Ursprung der Zahlen

      Zahlen: Eine erstaunlich verborgene Geschichte

      28. Februar 2018

      Ursprung der Zahlen

      Zahlgefühl – Unser natürlicher Sinn für kleine Mengen

      2. Januar 2018

      Ursprung der Zahlen

      Die ersten Strichlisten

      27. Dezember 2017

      Ursprung der Zahlen

      Glücklich leben ohne Zahlen

      11. August 2017

  • Psychologie der Zahlen
    • Psychologie der Zahlen

      Kinderleicht? Die ungeahnten Fallstricke des Zählens

      30. März 2018

      Psychologie der Zahlen

      Psychologische Fallstricke im Umgang mit Zahlen: Der Framing-Effekt

      9. März 2018

      Psychologie der Zahlen

      Wie Zahlen unser Zeitempfinden beeinflussen

      23. Januar 2018

      Psychologie der Zahlen

      Macht und Zauber der Zahlreihe

      20. Januar 2018

      Psychologie der Zahlen

      Psychologische Fallstricke im Umgang mit Zahlen: Die Ankerheuristik

      12. Januar 2018

  • Über diesen Blog
  • Kontakt

Vorsicht! Zahl

Fallstricke in unserem Umgang mit Zahlen

  • Home
  • Ursprung der Zahlen
    • Ursprung der Zahlen

      Unsere angeborene Affinität für Mengen und Zahlen

      10. April 2018

      Ursprung der Zahlen

      Kinderleicht? Die ungeahnten Fallstricke des Zählens

      30. März 2018

      Ursprung der Zahlen

      Zahlsteine – Als Zahlen noch keine Wörter waren

      28. Februar 2018

      Ursprung der Zahlen

      Zahlen: Eine erstaunlich verborgene Geschichte

      28. Februar 2018

      Ursprung der Zahlen

      Zahlgefühl – Unser natürlicher Sinn für kleine Mengen

      2. Januar 2018

      Ursprung der Zahlen

      Die ersten Strichlisten

      27. Dezember 2017

      Ursprung der Zahlen

      Glücklich leben ohne Zahlen

      11. August 2017

  • Psychologie der Zahlen
    • Psychologie der Zahlen

      Kinderleicht? Die ungeahnten Fallstricke des Zählens

      30. März 2018

      Psychologie der Zahlen

      Psychologische Fallstricke im Umgang mit Zahlen: Der Framing-Effekt

      9. März 2018

      Psychologie der Zahlen

      Wie Zahlen unser Zeitempfinden beeinflussen

      23. Januar 2018

      Psychologie der Zahlen

      Macht und Zauber der Zahlreihe

      20. Januar 2018

      Psychologie der Zahlen

      Psychologische Fallstricke im Umgang mit Zahlen: Die Ankerheuristik

      12. Januar 2018

  • Über diesen Blog
  • Kontakt

Newsletter

Zum Newsletter anmelden und keine Beiträge mehr verpassen!

Psychologie der Zahlen

Psychologische Fallstricke im Umgang mit Zahlen: Der Framing-Effekt

geschrieben von Günther Eufinger 9. März 2018
Psychologische Fallstricke im Umgang mit Zahlen: Der Framing-Effekt

Wie wir in anderen Belangen bereits feststellen konnten, kann unsere Wahrnehmung von Zahlen unser Abbild der Realität und damit auch den Ausgang unserer Entscheidungsprozesse maßgeblich mitbestimmen. Doch nicht nur unsere Annahme von Zahlen an sich ist hier problematisch, sondern bereits die Rahmenbedingungen in denen uns diese Zahlen präsentiert werden. Der sogenannte Framing-Effekt beschreibt hierbei, dass sich unsere Entscheidungen auf Grundlage von Zahlen verändern können, wenn uns die gleichen Informationen lediglich anders präsentiert werden.

Gehen wir einmal von der folgenden Situation aus (nach Tversky & Kahnemann, 1981): Deutschland bereitet sich auf den Ausbrauch einer lebensgefährlichen asiatischen Krankheit vor, in dessen Folge 600 Menschen sterben werden. Um die Bevölkerung vor den negativen Folgen der Krankheit zu schützen, schlägt der wissenschaftliche Beirat zwei Alternative Interventionsmethoden vor. Stellen Sie sich nun vor, dass Sie in Bezug auf die Ausgangssituation sich für eine der zwei Handlungsalternativen mit dem folgenden Charakteristika entscheiden müssten:

  • Die erste Interventionsmethode hat zur Folge, dass 200 Menschen gerettet werden können.
  • Im Rahmen der der zweiten Handlungsalternative liegt eine Wahrscheinlichkeit von 33% vor, nach der 600 Menschen gerettet werden können während mit einer Wahrscheinlichkeit von 66% keine Menschen gerettet werden können

Obwohl beide Handlungsmöglichkeiten den gleichen Erwartungswert haben, d.h. gleich viele Menschen leben/sterben, entschied sich die Mehrheit innerhalb einer Studie von Tversky und Kahnemann von 72% der Teilnehmer für die erste Handlungsmöglichkeit. Alleine die Änderungen der Präsentation der Zahlen führte hier also zu der Folge, dass sich die Menschen für eine bestimmte Alternative entschieden. Dieser als Framing-Effekt beschriebene psychologische Verzerrungsmechanismus basiert auf der Theorie, dass Menschen ihre Entscheidungen durch minimalen kognitiven Aufwand auswählen und dass allein die Präsentation in einem anderen Entscheidungsrahmen die gewählte Handlungsalternative verändern kann (Gonzalez et al., 2004).

Natürlich lassen sich derartige Entscheidungssituationen unter Verwendung von Zahlen auch auf ganz normale Alltagssituationen übertragen, wie etwa Produktauswahl im Supermarkt (Levin & Gaeth, 1988). Werden etwa Fleischprodukte wahlweise mit “25% Fettanteil” oder “75% Mageranteil” angeboten, favorisieren Kunden mit großer Mehrheit das Produkt mit “75% Mageranteil”, obwohl das Ergebnis bzw. das Fleisch letztendlich das Gleiche ist.

Zu erwähnen ist hier allerdings, dass dieser Effekt nicht nur durch die verzerrte Präsentation von Zahlen zustande kommen kann, sondern auch durch marginale sprachliche Änderungen. Für das obenstehende Beispiel würde dies bedeuten, dass etwa die erste Handlungsalternative in einem sogenannten negativen Framing von der Formulierung her in “…, dass 400 Menschen sterben werden” abgeändert wird. Allein durch diese geringe Veränderung lässt sich nun nachweisen, dass sich Menschen mit großer Mehrheit für die zweite Handlungsalternative entscheiden, obwohl sich am Ergebnis nichts verändert hat.

Besonders brisant und wichtig ist das Bewusstsein dieser psychologischen Verzerrung, wenn man sich bewusst macht, dass sogar die öffentliche Meinung sowie politische Einstellungen durch die unterschiedliche Präsentation von Zahlen und Informationen von hoher Stelle beeinflusst werden kann (Nelson, Oxley & Clawson, 1997). Der gut fundierte Framing-Effekt ist neben der Ankerheuristik somit nur eines der vielen Beispiele für psychologische Fallstricke, durch welche wir im Alltag unter der Nutzung von Zahlen an der Nase herum geführt werden.

 

Literatur:

Gonzalez, C., Dana, J., Koshino, H., & Just, M. (2005). The framing effect and risky decisions: Examining cognitive functions with fMRI. Journal of economic psychology, 26(1), 1-20.

Levin, I. P., & Gaeth, G. J. (1988). How consumers are affected by the framing of attribute information before and after consuming the product. Journal of consumer research, 15(3), 374-378.

Nelson, T. E., Oxley, Z. M., & Clawson, R. A. (1997). Toward a psychology of framing effects. Political behavior, 19(3), 221-246.

Tversky, A., & Kahneman, D. (1981). The framing of decisions and the psychology of choice. Science, 211(4481), 453-458.

0 0 vote
Article Rating
0 Kommentar
0
Facebook Twitter Google + Pinterest
Günther Eufinger

Günther Eufinger stellt als Initiator und Vordenker dieses Blogs die Gretchenfrage, ob die Verwendung von Zahlen ihrem Nutzen gerecht wird oder möglicherweise nicht durch Fallstricke in letztlich schlechteren Entscheidungen mündet. Dafür bringt er seine Erfahrung als Berater für internationale agierende Unternehmen ein, mit dem Fokus auf die Felder Corporate Governance, und die Weiterentwicklung von Management Systemen wie Compliance. Hier sind immer wieder Planungsentscheidungen auf Grundlage von Unternehmenskennzahlen aufzubereiten. Für diesen Blog legt er daher auch gerne die Perspektive der praktischen Unternehmenswelt an und legt Problematiken offen, die in der wirtschaftlichen Anwendung von Zahlen entstehen.

Vorheriger Beitrag
Zahlsteine – Als Zahlen noch keine Wörter waren
Nächster Beitrag
Vermeintliche Sicherheit: Wenn Zahlen Präzision vortäuschen

You may also like

Macht und Zauber der Zahlreihe

20. Januar 2018

Psychologische Fallstricke im Umgang mit Zahlen: Die Ankerheuristik

12. Januar 2018

Wie Zahlen unser Zeitempfinden beeinflussen

23. Januar 2018

Kinderleicht? Die ungeahnten Fallstricke des Zählens

30. März 2018
Abonnieren
Benachrichtige mich bei
Please login to comment
0 Comments
Inline Feedbacks
View all comments

Über diesen Blog

Über diesen Blog

Willkommen auf unserem Blog!

Auf diesem Blog beschäftigen wir uns mit der Frage, ob die Verwendung von Zahlen als weitreichend etabliertes Instrument zur Vereinfachung menschlicher Entscheidungssituationen uns wirklich den Nutzen gebracht hat, der uns versprochen wurde. Dabei beleuchten wir potenzielle Fallstricke im Umgang mit Zahlen und klären die spannende Frage, wo diese Zahlen überhaupt herkommen und wie sie ihren heutigen Stellenwert in der Zivilisation erreichen konnten.

Kategorien

  • Allgemein (3)
  • Fragwürdige Nutzung (1)
  • Psychologie der Zahlen (5)
  • Ursprung der Zahlen (7)

Die letzten Beiträge

  • Unsere angeborene Affinität für Mengen und Zahlen

    10. April 2018
  • Kinderleicht? Die ungeahnten Fallstricke des Zählens

    30. März 2018
  • Vermeintliche Sicherheit: Wenn Zahlen Präzision vortäuschen

    9. März 2018
  • Psychologische Fallstricke im Umgang mit Zahlen: Der Framing-Effekt

    9. März 2018
  • Zahlsteine – Als Zahlen noch keine Wörter waren

    28. Februar 2018

Archive

  • April 2018
  • März 2018
  • Februar 2018
  • Januar 2018
  • Dezember 2017
  • August 2017

Keep in touch

Facebook Twitter Instagram Pinterest Youtube Snapchat

Beliebte Beiträge

  • 1

    Psychologische Fallstricke im Umgang mit Zahlen: Die Ankerheuristik

  • 2

    Glücklich leben ohne Zahlen

  • 3

    Wie Zahlen unsere Realität prägen

  • 4

    Die ersten Strichlisten

  • 5

    Zahlsteine – Als Zahlen noch keine Wörter waren

Meta

  • Anmelden
  • Feed der Einträge
  • Kommentare-Feed
  • WordPress.org
  • Facebook
  • Twitter
  • Linkedin
  • Email
  • RSS

@2017 - Vorsicht!Zahl


Back To Top
wpDiscuz